Investor Relations

NACHHALTIG INVESTIEREN (SRI)

Evonik-Positionen

Abfälle zu vermeiden und zu verringern, steht aus ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten im Fokus unseres Handelns und ist integraler Bestandteil der kontinuierlichen Verbesserung unserer Ressourceneffizienz. Wir arbeiten stetig daran, unsere Anlagen, Produktionsprozesse und -verfahren zu verbessern und betrachten gleichzeitig im Rahmen unserer Lebenszyklusanalysen die Verwendung unserer Produkte bis zum Ende ihrer primären Nutzphase. In der Zielhierarchie unseres Abfallmanagements geht es in erster Linie um Vermeidung, in zweiter Linie um stoffliche Verwertung oder Nutzung zur Energiegewinnung und in letzter Konsequenz um die sichere Beseitigung.

Evonik übernimmt Verantwortung nicht nur für seine Geschäfte und Mitarbeiter, sondern auch für die Umwelt und für die Gesellschaft. Daher haben wir uns ehrgeizige Umweltziele gesetzt, beispielsweise für die Reduzierung der spezifischen Treibhausgasemissionen.
Darüber hinaus bilanzieren wir neben unserem direkten Ausstoß von Treibhausgasen seit 2008 kontinuierlich auch wesentliche ausgewählte Kategorien indirekter Treibhausgase und deren Verteilung auf unterschiedliche Emissionsquellen entlang der Wertschöpfungskette. Methodisch erfolgt die Bilanzierung in enger Anlehnung an den GHG Protocol Standard des World Resources Institute (WRI) und des World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) sowie an die Guidance for Accounting & Reporting Corporate GHG Emissions in the Chemical Sector Value Chain des WBCSD.

Weiterführende Informationen:

Klima und Umwelt zu schützen, ist eine der wesentlichen globalen Herausforderungen unserer Zeit. Wir bekennen uns zu unserer unternehmerischen Verantwortung, die natürliche Lebensgrundlage auch für nachkommende Generationen zu erhalten. Mit unseren Anstrengungen, die Emissionen entlang der Wertschöpfungskette weiter zu verringern, leisten wir einen wichtigen Beitrag. Wesentliche ökologische Handlungsfelder leiten sich sowohl aus dem Schutz der Ökosysteme als auch aus Effizienzaspekten ab und sind für uns vornehmlich Energieverbrauch und -erzeugung, Emissionen in die Luft – insbesondere Treibhausgase – sowie die Wasserwirtschaft.

Im Jahre 2010 hat der US-amerikanische Kongress mit dem Dodd-Frank Wall Street Reform and Consumer Protection Act, Sektion 1502 ein Gesetz verabschiedet, das unter anderem dazu beitragen soll, die gewalttätigen Konflikte in der Demokratischen Republik Kongo und angrenzenden Staaten zu beenden, indem die Finanzierung dieser Konflikte durch Rohstoffgewinnung und –handel beendet wird.

Unternehmen, die an US-Börsen gelistet sind, müssen dem Gesetz gemäß offenlegen, inwiefern ihre Produkte sog. Konfliktmineralien (Tantal, Zinn, Gold sowie Wolfram) enthalten. Insbesondere ist der US-Börsenaufsicht ein Bericht vorzulegen, ob Konfliktmineralien für die Produktion eingesetzt werden und ob diese aus den betroffenen Ländern stammen.

Evonik Industries AG ist nicht an den US-Börsen gelistet und somit nicht gesetzlich verpflichtet, den Berichtsanforderungen der US-Börsenaufsicht nachzukommen.

Gleichwohl kommt Evonik als verantwortlich handelndes Unternehmen seiner Sorgfaltspflicht hinsichtlich Konfliktmineralien in der Lieferkette nach, um seine Kunden bei Berichtspflichten zu unterstützen. Daher hat Evonik veranlasst, eine Due Diligence zu Konfliktmineralien im Konzern durchzuführen, um zu prüfen, ob relevante Mineralien zum Einsatz in der Produktion gelangen und – falls notwendig – aus welchen Lieferquellen diese stammen.

Update 2022
Nach Abschluss unserer Prüfungen können wir nach bestem Wissen und Gewissen feststellen, dass Evonik zur Herstellung seiner Produkte keine Konfliktmineralien verwendet und dass in seinen Produkten keine Konfliktmineralien enthalten sind.

Menschenrechte zu respektieren, ist ein zentrales Element unternehmerischer Verantwortung. Wir stellen uns den daraus erwachsenden Verpflichtungen überall im Unternehmen und entlang der Wertschöpfungs-kette entsprechend unseren Einflussmöglichkeiten. Evonik verfügt über mehrere Instrumente, Verhaltens-grundsätze und Leitlinien, die die Wahrung unserer menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten gewährleisten sollen.

Der Rahmen, in dem wir uns bei unserer Geschäftstätigkeit bewegen, ist im Verhaltenskodex, der für alle Beschäftigten verbindlich ist, definiert. Dieser wird durch die Grundsatzerklärung Menschenrechte und die Global Social Policy ergänzt.Alle drei  stehen – wie auch unsere Werte für Umwelt, Sicherheit, Gesundheit und Qualität – für ein von ethischen Prinzipien geleitetes Handeln.

Die Beachtung und Umsetzung der genannten Policies durch alle Mitarbeiter fördern wir durch konzernweite Schulungen und Trainings.

Mit unserem Beitritt zum Global Compact haben wir uns verpflichtet, die zehn Prinzipien des Global Compact umzusetzen. Diese beziehen sich auf Menschen- und Arbeitsrechte, sowie einen vorbeugenden Umweltschutz und Maßnahmen gegen Korruption.

Darüber hinaus hat sich Evonik zur Einhaltung der „Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte der Vereinten Nationen", der „OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen“ sowie der Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) verpflichtet.

Weiterführende Informationen:

Sicherheit hat bei Evonik Vorrang vor Umsatz und Gewinn. Wir haben seit vielen Jahren eine Sicherheitskultur etabliert, die eine kontinuierliche Verbesserung unserer Prozesse und Systeme ermöglicht. Darüber hinaus hat betrieblicher Gesundheitsschutz einen hohen Stellenwert.

Als Unternehmen ist es unser Anspruch, auch jenseits eigener Wachstumsziele gesellschaftlich Wert zu schaffen. Unsere Spenden und Sponsorings ergänzen die vielfältigen Beiträge, die unsere Mitarbeiter weltweit mit ihrem persönlichen Engagement leisten. Das Sponsoring von Evonik ist ausgerichtet an den vier Kernkompetenzen Kreativität, Spezialistentum, Selbsterneuerung und Verlässlichkeit. Als Sponsor beteiligen wir uns nur an solchen Projekten und Initiativen, die auf den Markenkern von Evonik einzahlen. Daneben wollen wir weltweit zu einer positiven gesellschaftlichen Entwicklung an unseren Standorten beitragen. Unsere operativen Einheiten unterstützen im Rahmen strategischer Leitplanken eigene Projekte mit Bezug zu ihren jeweiligen Produkten und Nachbarschaften. Insgesamt konzentriert Evonik seine Engagements auf die Bereiche Bildung und Wissenschaft, Soziales, Kunst und Kultur sowie Sport. Einen besonderen Stellenwert bei der Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung nimmt die Evonik Stiftung ein. Diese vergibt Stipendien und unterstützt über Spenden Projekte und Organisationen. Im Stiftungsleitbild festgelegt sind die inhaltlichen Themen „Junge Menschen, Naturwissenschaften und Integration“.

Biodiversität gehört zu den 15 wesentlichen Themen von Evonik. Zudem spielt sie für das konzernrelevante SDG 12 eine Rolle. Wir sind uns bewusst, dass unsere Geschäfte Chancen und Risiken in Bezug auf die Biodiversität bergen. Dies umfasst den Verlust bzw. die Bewahrung der biologischen Vielfalt an Land und im Meer, einschließlich mikrobieller Organismen. Unterbrechungen von Lieferketten und den Stillstand unserer Produk­tion durch den Verlust von Biodiversität und geschädigte Ökosysteme gilt es zu vermeiden. Ausgangspunkte für unsere Beschäftigung mit der Biodiversität sind klassische Umweltthemen – wie Emissionen in Gewässer und die Luft sowie das verantwortungsvolle Wasser- und Abfallmanagement –, über die wir regelmäßig berichten.

In unserer Nachhaltigkeitsanalyse der Geschäfte adressieren wir folgende Aspekte der Biodiversität: Wasser, Eutrophierung, Versauerung, Landnutzung (land use), Verwendung nachwach­sender Rohstoffe, Emissionen von kritischen und persistenten Chemikalien sowie Mikroplastik.

Unsere Beiträge zur Erhaltung der Biodiversität bündeln wir in der Sustainability Focus Area Safeguard Ecosystems.

Über unsere Mitgliedschaft im Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO) setzt sich Evonik für die Verwendung von nachhaltigem Palmöl in der Lieferkette ein. Seit Sommer 2014 bieten wir unseren Kunden aus der Kosmetikindustrie Produkte an, die nach dem Standard des RSPO zertifiziert sind, darunter Emulgatoren und Konsistenzgeber für Cremes.

Für die Herstellung chemischer Produkte ist die Verfügbarkeit von Wasser nahezu unverzichtbar. Eingesetzt wird es unter anderem unmittelbar bei der Synthese von Produkten oder zur sicheren Prozessführung als Kühlwasser. Der Ressource Wasser kommt eine hohe Bedeutung zu. Sie muss zum Schutz und Erhalt verantwortungsbewusst genutzt werden.

Evonik verwendet Wasser möglichst sparsam und arbeitet daran, die Emissionen weiter zu verringern. Im Berichtsjahr haben wir uns ein neues Wasserziel gesetzt: Im Zeitraum 2021 bis 2030 wollen wir die spezifische Süßwasserentnahme bezogen auf die Produktionsmenge um 3 Prozent senken. Erreicht werden soll dies durch ein weites Spektrum an Maßnahmen an den Produk­tionsstandorten.

 

Bei der Erfüllung der steuerlichen Pflichten ist sich Evonik der eigenen gesellschaftlichen Verantwortung bewusst. Im Rahmen ihrer weltweiten Aktivitäten befolgen daher Evonik und ihre Mitarbeiter jederzeit die einschlägige nationale Steuergesetzgebung. Die Erfüllung der steuerlichen Pflichten ist Teil des sog. „House of Compliance“. Zweck des „House of Compliance“ ist es, konzernweit Mindeststandards für Compliance Management Systeme zu definieren.
Zur Willensbildung, zum Erfahrungsaustausch und zur Koordination der gemeinsamen Aktivitäten gibt es das Compliance Komitee, das sich aus den verantwortlichen Leitern der einzelnen Fachbereiche und dem Leiter der Revision zusammensetzt.

Compliance:
Festgeschriebene Arbeitsabläufe und Prozesse dienen der ausnahmslosen Erfüllung von steuerlichen Pflichten. Für die Steuerangelegenheiten von Evonik ist die interne Steuerabteilung zuständig. Auf Anfrage wird sie von externe Beratern unterstützt. Zur Einhaltung der bestehenden nationalen und grenzüberschreitenden steuerrechtlichen Bestimmungen wurden eine Steuerrichtlinie verabschiedet sowie diverse steuerliche Verfahrensanweisungen implementiert. Dabei sorgt die Steuerabteilung für die konsequente Umsetzung der Richtlinie und der Verfahrensanweisungen.

Steuerrisikomanagement:
Das Steuerrisikomanagement von Evonik ist Teil des konzernweiten internen Chancen- und Risikomanagements.

Transferpreise:
Die Verrechnungspreise stehen im Einklang mit der Geschäftsstrategie von Evonik. Die Allokation des wirtschaftlichen Erfolges erfolgt auf Basis des wirtschaftlichen Erfolges m jeweiligen Land. Evonik hält sich an die internationalen Steuerstandards, dabei wird der Fremdvergleichsgrundsatz angewandt.

Steuervergünstigungen:
Im Bewusstsein der Verantwortung zur gesetzeskonformen steuerlichen Pflichterfüllung ist Evonik bestrebt, legale Steuervergünstigungen in Anspruch zu nehmen. Dies geschieht jedoch nur, soweit sie im Einklang mit operativen Geschäftsentscheidung stehen. Bei Evonik werden “aggressive Steuerstrategien”, die lediglich auf Steuervermeidung angelegt sind, abgelehnt und bei Geschäftsvorhaben sowohl der Wortlaut als auch der Geist der Gesetze berücksichtigt.

Transparenz:
Im Sinne eines verantwortungsbewussten Umgangs mit der aktuellen Steuerlage pflegt Evonik eine offene und transparente Kommunikation mit Behörden. Das Verhältnis zwischen Evonik und den Steuerbehörden bzw. Verwaltungen basiert auf gegenseitigem Vertrauen und einem offenen Dialog. Evonik strebt erhöhte Klarheit an sowie die stetige Rechtssicherheit in steuerlichen Angelegenheiten. In Übereinstimmung mit den einschlägigen nationalen Bestimmungen legt Evonik alle relevanten Fakten und Umstände offen.

Steuerstrategie UK

Gemäß Paragraf 19, Schedule 19, Finance Act 2016 ist Evonik zur Veröffentlichung der Steuerstrategie UK verpflichtet.